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Gendergerechte Sprache

Der englische Begriff „gender“ heißt zu deutsch: „Geschlecht“. Im gendergerechten Sprachgebrauch ist hierbei die soziale Gleichstellung von Geschlechtern bzw. eine Bezeichnung für Geschlechtsidentitäten (Intergeschlechtliche Personen/Transgender) gemeint.

Das betrifft diejenigen Personen, deren ursprünglich angeborene Geschlechtsmerkmale bzw. -identität von dem Geschlecht abweicht, mit welchem sie sich im Erwachsenenleben nicht identifizieren können bzw. wollen. Ein Transgender ist folglich jemand, der sich selbst nicht ausschließlich bzw. weder als Frau noch als Mann betrachtet.

Für- und Wider Aspekte einer gendergerechten Sprache:

Vorteilsmäßig wird hier deutlich: Beide Geschlechter werden gleich- bzw. auf eine Ebene gestellt- weder Frau noch Mann fühlen sich dabei benachteiligt und dem Sexismus wird ebenfalls entgegengesteuert. Weiterhin entsteht gerade bei Berufen und Bewerbungen eine Chancengleichheit für sonst typische Frauen- und Männerberufe wie zum Beispiel bei einer Friseurin und einem KFZ-Mechatroniker und auch aus sprachwissenschaftlicher Sicht wird in der deutschen Grammatik das "generische Maskulinum" abgelegt, sodass sich Frauen und Männer in gleicher Weise angesprochen fühlen.

Dagegen spricht, dass bisher die Mehrheit der Bürger auf das Thema „gendern“ empört reagiert, da dies auf die Verkomplizierung unserer bisherigen Sprache zurückzuführen ist. Weiterhin sind neue Formulierungen sowie Neuerschaffungen von Wörtern nötig, die einergenderneutralen Beschreibung gerecht werden. Auch in der Praxis funktioniert eine Umsetzung für die gendergerechte Nennung nicht so einfach, da sich diese schlecht bis gar nicht aussprechen lassen und die Lesbarkeit in Niederschriften und Texten stark eingeschränkt wird.

Mehr Erklärungen auf gendern.de

Die Gendersprache wird -vorerst- in Zukunft immer häufiger in Berufen angewendet und benötigt.

Es gibt bisher 8 verschiedene - von Behörden vorgeschlagene- Methoden und Möglichkeiten, wie man geschlechtergerecht formulieren kann („gendert“) :

Art Beispiel
Bildung von geschlechtsneutralen Formulierungen/Wörtern wie z. B. (die (w/m) Person → die Personen)
vollständige Paarform Bsp.: Büroleiterinnen und Büroleiter
verkürzte Paarform Bsp.: die Zeitungsbotin / der Zeitungsbote und einer Försterin / eines Försters
Gendersternchen Bsp.: Tänzer*innen
Gendergap (Unterstrich) Bsp.: Doktor-innen
Binnen-I Bsp.: AnwärterInnen
Einklammerung Bsp.: Spieler(innen)
Zusammenschreibung mit Schrägstrich Bsp.: ein/e Kölner/in

Finden Sie mehr Beispiele auf gendern.de

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